Gravuren

Gravuren sind Einschneidungen von Ornamenten, Schriften und Verzierungen in Metall, wie Messing, Kupfer, Silber, Stahl etc. oder Glas, Stein und anderen feste Werkstoffe. Der Beruf zu einer Ausbildung heißt Graveur.

Die klassische Handgravur auf metallischen Oberflächen oder auf Glas wird mit dem Stichel als Werkzeug ausgeführt. Ziel ist es durch Abtrag von Material eine Oberflächenstruktur zu schaffen, die sich gegen den Hintergrund abhebt.

Die mit den verschiedenen Formen des Stichels geschaffenen Vertiefungen können zusätzlich mit Farbpaste ausgelegt und optisch hervorgehoben werden. Diese spezielle Technik wird z. B. seit Jahrhunderten in der künstlerischen Drucktechnik angewendet. Bei Metallen, z. B. Silber wird ein ähnlicher Effekt durch eine spezielle Aufschmelztechnik erzeugt (Niellotechnik oder Schwarzfleck).

Die Gravur, ob per Hand oder per Maschine, ist eine spanende Bearbeitung, die lokal Material vom Werkstück abträgt. Bei der Glasgravur ist dies auch der Fall, da der Vorgang des Schleifens unter dem Mikroskop gesehen ein mehrfacher, durch die Schleifkörper verursachter Schneidvorgang ist. Dies unterscheidet die Gravur deutlich von der Radierung, Ritzung oder der Punzierung , die technisch gesehen Einprägungen sind. Hier erfolgt der Arbeitsvorgang ausschließlich spanlos. Dies drückt sich besonders bei der Ausdrucksweise einer Darstellung im unterschiedlichen Duktus bzw. Manier aus. Während bei einer Radierung oder Ritzung die Linienstärke nur schwach veränderbar ist, kann bei einem Stich mit dem Stichel die Linienstärke von sehr dünn bis sehr breit ausgeführt werden.

Quelle: Wikipedia