Judentum

Unter Judentum versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden.

Die jüdische Religion, die als „ethischer Monotheismus“ umschrieben wird, ist die älteste der monotheistischen abrahamitischen Religionen. Sie hat eine Geschichte von mehr als 3000 Jahren, in denen sie sich entwickelt hat.

Man unterscheidet zwischen aschkenasischem und sephardischem Judentum, seit dem Durchbruch der jüdischen Aufklärung gibt es zusätzlich religiöse Unterteilungen in Reformjudentum, konservatives und liberales Judentum sowie orthodoxes Judentum mit verschiedenen Strömungen.

Grundlage des Judentums ist die Torah (hier deutsch „Gesetz“), das sind die fünf Bücher Moses, die den für das Judentum wichtigsten Teil der hebräischen Bibel (Tanach) bilden, sowie die die Torah erläuternden rabbinischen Schriften, die traditionellerweise als „mündliche Torah“ bezeichnet werden.

Im Jahr 2010 lebten weltweit etwa 13,5 bis 15 Millionen Juden, die meisten in Israel und in den Vereinigten Staaten von Amerika. 10 bis 15 Prozent davon werden der jüdischen Orthodoxie zugerechnet.

Rosh ha- Schana

Rosch ha-Schana (auch Rosch ha-Schanah, in aschkenasischer Aussprache Rausch ha-Schono oder Roisch ha-Schono oder volkstümlich auf Jiddisch Roscheschone, Roscheschune genannt; Hebräisch ‏ראֹשׁ הַשָּׁנָה‎ ‚Haupt des Jahres‘, ‚Anfang des Jahres‘) ist der jüdische Neujahrstag. Die Mischna, die wichtigste Sammlung religiöser Überlieferungen des rabbinischen Judentums, legt dieses Fest als Jahresbeginn und für die Berechnung von Kalenderjahren fest. Der Neujahrsgruß ist שנה טובה schana tova‚ ein gutes Jahr oder auch schana tova u'metuka, ein gutes und süßes Jahr. Das Fest Rosch ha-Schana ist biblisch in Levitikus 23,24–25 EU, Numeri 29,1–6 ELB und in Grundzügen in Ez 40,1 LUT bezeugt. Es beginnt im Herbst, am Tagesende nach dem 29. Tag des jüdischen Monats Elul. Es dauert zwei Tage bis zum Tagesende des zweiten Tages des Monats Tischri (auch in Israel, wo ansonsten die meisten Feiertage nur einen Tag lang sind). Der zweite Tag wurde später hinzugefügt. Es gibt Hinweise darauf, dass Rosch ha-Schana bis ins 13. Jahrhundert in Jerusalem nur einen Tag lang gefeiert wurde. Das Reformjudentum feiert generell nur den ersten Tag des Festes. Orthodoxes Judentum und Konservatives Judentum beachten sowohl den ersten als auch den zweiten Tag. Rosch ha-Schana findet 163 Tage nach dem ersten Tag des Pessachfestes statt. Unter dem derzeit gültigen gregorianischen Kalender kann Rosch ha-Schana nicht vor dem 5. September stattfinden, wie zum Beispiel in den Jahren 1899 und wieder 2013. Nach dem Jahr 2089 werden die Differenzen zwischen jüdischem Kalender und dem gregorianischen Kalender dazu führen, dass Rosch ha-Schana nicht vor dem 6. September liegen kann. Rosch ha-Schana kann nicht später als am 5. Oktober liegen, wie z. B. im Jahr 1967 und wieder im Jahr 2043. Der jüdische Kalender ist so aufgebaut, dass der erste Tag von Rosch ha-Schana niemals auf einen Mittwoch, Freitag oder Sonntag fällt. Rosch ha-Schana ist laut Talmud Beginn und in der Folge Jahrestag der Weltschöpfung, steht aber auch für den Jahrestag der Geburt Adams. Es ist der Tag der Forderung, Bilanz zu ziehen über das moralische und religiöse Verhalten im abgelaufenen Jahr, und man tritt mit Gebeten für eine gute Zukunft vor Gott. Es ist ein Tag des Schofar-Blasens. In der Tora wird dieser Tag auch Tag des Schofars genannt. (Lev 23,23–25 EU) Man nennt ihn auch "Tag des Lärmblasens". Rosch ha-Schana ist kein Trauertag, sondern ein Fest, an dem sich die Juden – wegen Gottes Erbarmen – freuen sollen. Außer dem Hallel, das an Neujahr ausgelassen wird, gleicht es in seinen feierlichen Merkmalen allen anderen Festen: Kleidung, Waschen, Haareschneiden, innere Vorbereitung und festliche Mahlzeiten. Rosch ha-Schana ist auch Jom Hadin, „Tag des Gerichts“: Am Neujahrsfest werden drei Bücher geöffnet. Ins erste werden die ganz „Gerechten“ eingetragen, die sofort das „Siegel des Lebens erhalten“. Ins zweite Buch werden die ganz „Bösen“ eingetragen, die das „Siegel des Todes“ erhalten. Und das dritte Buch ist für die „Mittelmäßigen“ bestimmt, die sowohl Sünden wie Verdienste vorweisen können. Das endgültige Urteil bleibt in der Zeit vom Neujahrstag bis zum Versöhnungstag offen. Durch Einkehr und Umkehr ist es möglich, das Siegel des Lebens zu erhalten. Die Ordnung von Gebeten, Schofarblasen, Kiddusch und Mahlzeiten, die für den ersten Neujahrstag gültig ist, gilt auch für den zweiten Neujahrstag. Es ist aber kein „zweiter Feiertag“, wie er in der Diaspora bei den anderen Feiertagen üblich ist. Beide Tage zusammen bezeichnet der Talmud als einen 48 Stunden dauernden Feiertag. Wegen dieser Vorschrift besteht die Befürchtung, dass man möglicherweise „unnötige Segenssprüche“ beim Schehechejanu, Kerzenanzünden und dem Kaddisch am zweiten Tag sagt. Um diese Zweifel aus dem Weg zu räumen, zieht man am zweiten Neujahrstag im Allgemeinen ein neues Kleidungsstück an und stellt eine Schale auf den Tisch, die Früchte enthält, die man zu dieser Jahreszeit noch nicht gegessen hat. Die Segenssprüche bezieht man nun darauf. Am Nachmittag des ersten Tages gibt es den Taschlich-Brauch, nach einem Gebet zur Vergebung von Sünden diese symbolisch durch Werfen von Steinen oder Brotkrumen ins Wasser abzustreifen.

Quelle: Wikipedija

Bild:Wikimedia

Deutsch
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Datum: 
Sonntag, September 13, 2015 bis Dienstag, September 15, 2015
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Јоm Kippur

Jom Kippur, deutsch zumeist Versöhnungstag, ist der höchste jüdische Feiertag. Er wird im Herbst im September oder Oktober am 10. Tischri, im siebten Monat des traditionellen bzw. im ersten Monat des bürgerlichen jüdischen Kalenders, als Fasttag begangen. Zusammen mit dem zehn Tage davor stattfindenden zweitägigen Neujahrsfest Rosch Haschana bildet er die Hohen Feiertage des Judentums und den Höhepunkt und Abschluss der zehn Tage der Reue und Umkehr. Jom Kippur wird von einer Mehrheit der Juden, auch nicht religiösen, in mehr oder weniger strikter Form eingehalten.

Der in der Bibel Jom ha-Kippurim und Schabbat Schabbaton genannte Versöhnungstag geht gemäß moderner Bibelkritik auf die Zeit nach dem Babylonischen Exil zurück, trotz Parallelen zu hethitischen Ritualen, die auf ein höheres Alter hinweisen, und war bereits in der früheren Zeit des zweiten Tempels der bedeutendste Feiertag der Israeliten. Die umfangreichste Darstellung des Feiertages findet sich im 3. Buch Mose: „Am zehnten Tage des siebenten Monats sollt ihr fasten und keine Arbeit tun, weder ein Einheimischer noch ein Fremdling unter euch. Denn an diesem Tage geschieht eure Entsühnung, dass ihr gereinigt werdet; von allen euren Sünden werdet ihr gereinigt vor dem Herrn.“

Jom Kippur ist der heiligste und feierlichste Tag des jüdischen Jahres. Für Frauen ab 12 und Männer ab 13 Jahren ist er ein Fasttag, an dem 25 Stunden gefastet wird, d. h. von kurz vor Sonnenuntergang des Vortags bis zum nächsten Sonnenuntergang wird weder flüssige noch feste Nahrung eingenommen. Jom Kippur ist der einzige Fasttag, der auch an einem Sabbat begangen wird – die anderen Fasttage werden verschoben, sollten sie auf einen Sabbat fallen. Über die an Sabbaten und allen Feiertagen nicht erlaubten Tätigkeiten hinaus – und im Gegensatz zu diesen – kommt an Jom Kippur das Verbot der sexuellen Betätigung hinzu. Streng religiöse Juden tragen an Jom Kippur keine Lederschuhe und kleiden sich in Weiß. Jom Kippur wird auch heute von einer Mehrheit der Juden, auch nicht religiösen, in mehr oder weniger strikter Form eingehalten.

In Israel sind an diesem Tag alle Restaurants und Cafés geschlossen (ausgenommen arabische). Sämtliches öffentliche Leben steht still. Alle Grenzübergänge (auch der Flughafen) sind geschlossen. Obwohl es kein behördliches Fahrverbot gibt, sind die Straßen fast vollständig autofrei, nur Krankenwagen verkehren. Dafür sind viele Radfahrer und Inline-Skater unterwegs. Es gilt als unhöflich, an diesem Tag in der Öffentlichkeit zu essen oder Musik zu hören. Es gibt weder Radio- noch Fernsehprogramme. Dass Israel an diesem Tag quasi gelähmt und extrem verwundbar war, nutzten Syrien und Ägypten im Oktober 1973 aus und begannen den Jom-Kippur-Krieg. Aufgrund dieser Erfahrung wird die militärische Einsatzfähigkeit an Jom Kippur voll aufrechterhalten; es gibt „stilles“ Radio und Fernsehen, die kein Programm ausstrahlen, sondern nur im Notfall Mitteilungen senden.

Deutsch
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Datum: 
Dienstag, September 22, 2015 bis Mittwoch, September 23, 2015
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Schawout

Schawuot (hebr. שבועות für „Wochen“, Einzahl schawua „Woche“ ; jiddisch Schwu'ess, Schwuos oder Schwijess) ist das jüdische Wochenfest, das 50 Tage, also sieben Wochen plus einen Tag nach dem Pessachfest gefeiert wird. Da die Herabkunft des Geistes auf die Jünger Jesu laut der christlich-biblischen Apostelgeschichte am jüdischen Wochenfest geschah, wurde im Christentum Schawuot zum Pfingstfest. In der Tora hat das Fest mehrere Namen, zum einen חג השבועות „Wochenfest“ (2. Buch Mose 34,22 und 5. Buch Mose 16,10), חג הקציר „Fest der Ernte“ (2. Buch Mose 23,16), יום הבכורים „Tag der Erstfrüchte“ (4. Buch Mose 28,26). Mischna und Talmud kennen das Fest auch als עצרת Atzeret „feierliche Versammlung“. Die vielen Namen spiegeln die verschiedenen Bedeutungen, die das Fest hat. So erinnern sich die Juden damit an den Empfang der zweiten Zehn Gebote am Berg Sinai. Die ersten Zehn Gebote hat Mose laut jüdischer und christlicher Überlieferung zerschmettert, weil das jüdische Volk das Goldene Kalb anbetete. Daraufhin ging Mose wieder auf die Spitze des Berges Sinai, um die neuen Zehn Gebote zu erbitten. Dieses Mal mussten die Juden sich die Zehn Gebote verdienen, indem sie die 50 Tage vom Pessachfest bis Schawuot beteten. Beim ersten Mal wurden ihnen die Zehn Gebote geschenkt. Schawuot ist außerdem ein Erntedankfest, da zu dieser Zeit in Israel Weizen geerntet wird. In der Tora hat das Fest mehrere Namen, zum einen חג השבועות „Wochenfest“ (2. Buch Mose 34,22 und 5. Buch Mose 16,10), חג הקציר „Fest der Ernte“ (2. Buch Mose 23,16), יום הבכורים „Tag der Erstfrüchte“ (4. Buch Mose 28,26). Mischna und Talmud kennen das Fest auch als עצרת Atzeret „feierliche Versammlung“. Die vielen Namen spiegeln die verschiedenen Bedeutungen, die das Fest hat. So erinnern sich die Juden damit an den Empfang der zweiten Zehn Gebote am Berg Sinai. Die ersten Zehn Gebote hat Mose laut jüdischer und christlicher Überlieferung zerschmettert, weil das jüdische Volk das Goldene Kalb anbetete. Daraufhin ging Mose wieder auf die Spitze des Berges Sinai, um die neuen Zehn Gebote zu erbitten. Dieses Mal mussten die Juden sich die Zehn Gebote verdienen, indem sie die 50 Tage vom Pessachfest bis Schawuot beteten. Beim ersten Mal wurden ihnen die Zehn Gebote geschenkt. Schawuot ist außerdem ein Erntedankfest, da zu dieser Zeit in Israel Weizen geerntet wird.

Quelle: Wikipedia

Bild:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Julius_Schnorr_von_Ca...

Deutsch
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Datum: 
Dienstag, Mai 6, 2014 bis Mittwoch, Mai 7, 2014
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Pessach

Pessach, auch Passa(h) oder Pascha genannt, gehört zu den wichtigsten Festen des Judentums. Es erinnert an den Auszug aus Ägypten, also die Befreiung der Israeliten aus ägyptischer Sklaverei. Die Nacherzählung (Haggada) dieses im Buch Exodus des Tanach erzählten Geschehens verbindet jede neue Generation der Juden mit ihrer zentralen Befreiungserfahrung. Das Pessach wird in der Woche vom 15. bis 22. Nisan, in Israel bis zum 21. Nissan, als Familienfest mit verschiedenen Riten gefeiert, darunter dem Seder und dem einwöchigen Verzehr von Matzen. Deshalb heißt es auch „Fest der ungesäuerten Brote“. In der Zeit des Zweiten jüdischen Tempels gehörte Pessach zusammen mit Schawuot (Wochenfest) und Sukkot (Laubhüttenfest) zu den drei israelitischen Wallfahrtsfesten, an denen die Gläubigen zum Jerusalemer Tempel auf dem Tempelberg pilgerten. Das Fest fällt gemäß der biblischen Einsetzung in den jüdischen Frühlingsmonat und beginnt nach dem Jüdischen Kalender mit dem Abend des 15. Nisan als dem Sederabend. Der 14. Nisan ist der so genannte erev pessach oder Rüsttag, an dem das Fest vorbereitet wird. Die folgende Tabelle listet die Termine von Pessach im gregorianischen Kalender für die nächsten Jahre auf. Der Tageswechsel im jüdischen Kalender bei Sonnenuntergang unterscheidet sich vom Tageswechsel im christlichen Kalender um Mitternacht. Daher wird bei der Umrechnung der Beginn des Pessachfestes mit dem Datum des auf den Sederabend folgenden Tages im gregorianischen Kalender angegeben. Das Pessachfest dauert sieben Tage, in der Diaspora bei orthodoxen Juden acht Tage. Während dieser Zeit darf gemäß Gottes Gebot (Ex 12,20 EU) nichts Gesäuertes (hebräisch Chametz) verzehrt werden, noch sich im Haus befinden. Dies wurde in der rabbinischen Tradition auf alle Speisen, die in irgendeiner Weise mit Gesäuertem in Berührung kamen, ausgedehnt. Sie dürfen an Pessach weder zur Zubereitung oder Darreichung von Speisen, ja nicht einmal zur Viehfütterung genutzt werden. Als Säuerndes gilt jede der fünf Getreidearten Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel (Spelt), die für mindestens 18 Minuten mit Wasser in Kontakt kam, sowie jede Speise und jedes Getränk, das aus einer dieser Getreidesorten hergestellt ist oder sie enthält.

Quelle:Wikipedia

Deutsch
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Datum: 
Freitag, April 3, 2015 bis Samstag, April 11, 2015
Religion: 

Lag BaOmer

Lag baOmer oder Lag laOmer (sephardisch) ist ein jüdisches Fest, ein Halbfeiertag, der am 33. Tag des Omer-Zählens zwischen Pessach und Schawuot begangen wird und jeweils auf den 18. Ijjar fällt. Lag steht hier für 33. Der Ursprung des Festes geht auf den Bar-Kochba-Aufstand gegen die Römer 132–135 n. Chr. zurück. Zusätzlich dient das Fest zur Erinnerung an Rabbi Schimon ben Jochai, der nach der Überlieferung an diesem Tag verstorben ist (daher die Bezeichnung Hillula de Raschbi). In Meron in Galiläa, unweit von Zefat, werden seine Grabstätte und diejenige seines Sohnes Elasar ben Schimon jeweils von Zehntausenden an Lag baOmer besucht. Lag baOmer ist ein fröhliches Fest. Die verschiedenen einschränkenden Gebote der Trauerzeit, die für die 49 Omer-Tage zwischen Pessach und Schawuot gelten, sind an diesem Tage aufgehoben. Kinder und Erwachsene veranstalten Picknicks und versammeln sich um Lagerfeuer. Vor allem aber können an diesem Tag Hochzeiten durchgeführt werden – ein Angebot, von dem reichlich Gebrauch gemacht wird. Man darf sich wieder rasieren und sich auch die Haare schneiden lassen. An Lag baOmer wird deshalb auch die Zeremonie der Chalaka durchgeführt. Zu Rabbi Akiba: Gedenken des Aufstandes von Bar Kochba, „Sohn des Sterns“, der versuchte, das römische Joch unter Kaiser Hadrian abzuschütteln. Zentrum des Kampfes war die Festung Betar. Nach der Überlieferung hörte an diesem Tag die Epidemie auf, die so viele Schüler Rabbi Akibas dahinraffte. Rabbi Akiba ben Josef unterstützte den Aufstand und starb als Märtyrer. Zu Rabbi Schimeon bar Jochai: Auch Rabbi Schimeon bar Jochai beteiligte sich an dem Kampf gegen die Römer. Er ist in Meron (bei Safed) begraben, bis heute ein Ort der Wallfahrt an Lag ba-Omer, denn der 33. Omer-Tag ist auch der Todestag von Rabbi Simeon bar Jochai (Raschbi), eines berühmten Tannaiten der vierten Generation. Der Überlieferung zufolge stieg er an seinem Todestag direkt in den Himmel auf, und deshalb wird das Fest zu seinen Ehren als „Hillula de Raschbi“, als Freudenfest des Zaddik (des Gerechten) bezeichnet. Massenfreudenfeste mit Liedern, Tanz und Gebeten. Der 33. Omer-Tag ist auch die Nacht der vielen Fackeln. Die größte wird über dem Grab des Raschbi in Meron in Obergaliläa angezündet. Der wichtigste Grund, warum diese Fackeln angezündet werden, ist die Tatsache, dass der Raschbi als der Hauptverfasser des Buches der Kabbala gilt, des so genannten „Sohar“. Die Kinder "bewaffnen" sich: Es ist auch üblich, dass die Kinder an diesem Tag, mit Pfeil und Bogen bewaffnet, auf die Felder und in die Wälder ziehen. Dieser Brauch erinnert an die Kämpfer im Bar-Kochba-Aufstand, aber auch an den Regenbogen als Zeichen des Bundes, „den der Herr mit dem Volk Israel schloss“, um ihm zu zeigen, dass er die Welt wie zur Zeit Noahs nicht noch einmal mit einer Sintflut bestrafen würde.

Quelle:Wikipedia

Deutsch
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Datum: 
Donnerstag, Mai 7, 2015
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Chanukka

Chanukka ist ein acht Tage dauerndes, jährlich gefeiertes jüdisches Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels (des Serubbabelischen Tempels) in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. Es beginnt jeweils am 25. Tag des Monats Kislew (November/Dezember). Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden Judäas gegen hellenisierte Juden und makedonische Syrer, wie er im Ersten Buch der Makkabäer und auch im Talmud überliefert ist. Die Makkabäer beendeten die Herrschaft des Seleukidenreiches über Judäa, beseitigten den im jüdischen Tempel von Griechen errichteten Zeus-Altar und führten den jüdischen Tempeldienst wieder ein. Chanukka ist primär ein häusliches Fest. An den Chanukka-Abenden versammeln sich die Familien mit Freunden zu ausgelassenen Festen. Gemeindefeiern sind üblich, die Kinder bekommen Geschenke und Süßigkeiten. Gegessen werden vor allem in Öl gebackene Speisen wie Krapfen (bzw. Berliner Pfannkuchen) oder Latkes (Kartoffelpuffer) mit Apfelmus und Sahne und weitere Spezialitäten der jüdischen Küche. Nach dem Anzünden der Lichter werden Maos Zur und weitere Chanukkalieder gesungen. Ursprünglich zündete man die Lichter nur in den Häusern an, später auch in den Synagogen. Literarische Erwähnung findet das Fest unter anderem bei Heinrich Heine. In seiner Denkschrift für Ludwig Börne schildert Heine einen Spaziergang der beiden Schriftsteller jüdischer Herkunft durch die winterliche Frankfurter Judengasse. Die Chanukkia wird unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit angezündet. Dabei werden Gebete gesprochen, Lieder gesungen und die Chanukka-Geschichte erzählt. Beliebt ist auch das Spiel mit dem Dreidel, einem Kreisel, auf dessen Seiten vier hebräische Schriftzeichen (Nun Gimel He Schin) stehen. Die Schriftzeichen stehen für die Initialen des hebräischen Satzes „Ein großes Wunder geschah dort“. In Israel steht auf den Dreideln heute der Satz: Nes Gadol Haja Po „Ein großes Wunder geschah hier.“ Für den Zweck des Spiels werden die Buchstaben als Abkürzungen der jiddischen Worte, deutsch: „nichts“, „ganz“, „halb“ und „stellen“ ausgelegt.
Während der Chanukkatage erhalten Kinder Münzen geschenkt und werden ermutigt, einen Teil des Geldes für wohltätige Zwecke zu spenden (Zedaka). Der bei einigen beliebte Brauch, zu Chanukka Gänsebraten zuzubereiten, wird mit dem anfallenden Fett begründet, das man ja auch in Leuchtern verbrennen kann. Ein Spiel, das früher zum festen Bestandteil der Chanukka-Abende zählte, ist Glocke und Hammer.

Deutsch
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Datum: 
Dienstag, Dezember 16, 2014 bis Mittwoch, Dezember 24, 2014
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Sukkot

Sukkot oder Laubhüttenfest ist eines der drei jüdischen Wallfahrtsfeste. Das Fest wird im Herbst, fünf Tage nach dem Versöhnungstag, im September oder Oktober gefeiert und dauert sieben Tage, vom 15. bis 21. Tischri, dem siebten Monat des jüdischen Kalenders. In Israel und in gewissen Reformgemeinden ist nur der erste Tag ein voller Feiertag, in orthodoxen und konservativen Gemeinden der Diaspora dagegen die ersten zwei Tage, während die darauffolgenden Tage Halbfeiertage (hebräisch Chol ha-Moad) sind. Der letzte Tag von Sukkot wird Hoschana Rabba genannt und gilt als der letzte Tag, an dem die göttlichen Urteilssprüche für das Jahr noch geändert werden können. Unmittelbar an das Laubhüttenfest schließen Schemini Azeret, der „Achte Tag der Versammlung“, und Simchat Tora, das „Torafreudenfest“, an.
Das siebentägige Sukkotfest ist heute, besonders außerhalb Israels, nur noch für observante Juden von Bedeutung. Dagegen erfreut sich das auf das Laubhüttenfest folgende Torafreudenfest vor allem bei Familien mit Kindern großer Beliebtheit.
Religiöse Juden bauen in Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, als die Israeliten in provisorischen Behausungen wohnten, jedes Jahr zu Sukkot dort, wo sich Platz dafür bietet – im Garten, im Hof, auf dem Parkplatz, Balkon oder Dach – eine mit Ästen, Stroh oder Laub gedeckte Hütte, die Sukka, die unter freiem Himmel stehen muss. In ihr werden, wenn es das Wetter erlaubt, die Mahlzeiten während der siebentägigen Dauer des Festes eingenommen; besonders gesetzestreue Juden übernachten sogar in der Laubhütte. Jüdische Gemeinden erstellen in der Regel eine Gemeindesukka, in der der Kiddusch nach dem Gottesdienst und andere Empfänge während des Sukkotfestes stattfinden.

Deutsch
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Datum: 
Sonntag, September 27, 2015 bis Sonntag, Oktober 4, 2015
Religion: 

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